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Cat Protection Program India (CPP)

Kastration / Prävention
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Das Cat Protection Program ist ein gemeinsames Projekt der Visakha Society for the Protection and Care of Animals (VSPCA) und NetAP. Ziel des Programmes ist es, die Lebenssituation der Katzen in und um Visakhapatnam zu verbessern.

Katzen haben in Indien ein sehr schlechtes Los gezogen. Nicht nur werden sie von Hunden, Schlangen und Affen gejagt und getötet, auch Menschen machen den Tieren das Leben schwer. „Cat Catchers“, meist Leute einer sogenannten unteren Kaste, locken Katzen an, stecken sie in einen Sack und schleudern sie solange durch die Luft, bis die Tiere bewusstlos werden. Sie fangen sie einzig zum Zweck, sie anschliessend zu schlachten. Das günstige Fleisch verkaufen sie dann an Hotels und Restaurants, wo es mit anderem Fleisch gemischt den ahnungslosen Kunden vorgesetzt wird.

Tierschutz wird in Indien zwar gross geschrieben, leider aber nur auf dem Papier. Es wären ausreichend gesetzliche Grundlagen vorhanden, um die Tiere zu schützen. Das Problem liegt darin, dass – wie in vielen anderen Ländern auch – der sogenannte „Prevention of Cruelty Act“, das geltende indische Tierschutzgesetz, kaum oder nicht richtig durchgesetzt und vollzogen wird. Das Gesetz hält klar fest, dass keinem Lebewesen Schmerzen und Leid zugefügt werden darf. Wird ein Katzenfänger erwischt und angezeigt, erhält er in der Regel gerade einmal eine Busse von 10 Rupien (ca. 12 Rappen). Das schreckt nicht wirklich ab, nicht einmal arme Leute, die nur sehr wenig Geld haben, denn Katzenfleisch können sie für 50 bis 80 Rupien das Kilo verkaufen. Selbst bei den mageren Strassenkatzen wirft das, trotz gelegentlicher Bussen, noch immer einen fetten Gewinn ab.

Neben dem Tierschutzgesetz könnte auch das indische Strafgesetz zur Anwendung kommen. Da die Katzenfänger jedoch meist einer der ärmsten Bevölkerungsgruppen angehören, sehen die Behörden in der Regel von einer Bestrafung ab. Die Fänger argumentieren jeweils damit, dass die Katzen beziehungsweise der Verkauf von deren Fleisch für sie überlebensnotwendig sei, da die Arbeitslosigkeit sie dazu zwinge. Allfällige andere Arbeitsangebote lehnen diese Menschen allerdings konsequent ab. Offenbar ist die Katzenjagd noch immer zu einfach und zu attraktiv für sie und die Armut eine willkommene Ausrede.

Katzen sind nicht sonderlich beliebt, im Gegenteil: Tausende und Abertausende von Katzen leben auf den Strassen, in den Slums, im Dschungel und in den Dörfern. Wie viele es tatsächlich sind, weiss niemand, sie sind einfach da. Im besten Fall werden sie geduldet, manchmal auch als talentierte Mäuse- oder Rattenfänger gehalten. Nur selten findet man aber Menschen, die Katzen bewusst als Haustiere halten, um sie zu pflegen und zu streicheln, mit ihnen zu spielen oder zu schmusen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Tieren ist die Katze im Hinduismus nicht vertreten. Es gibt keinen Gott, der eine Katze an seiner Seite mitführt. Es ist somit nicht verwunderlich, dass der gläubige Inder kein inniges Verhältnis zu diesem Tier aufgebaut hat. Hinzu kommt der Aberglaube, der ein Übriges zur Unbeliebtheit der Katze beiträgt: Schwarze Katzen gelten auch in Indien als besondere Unglücksboten und Katzengeschrei in der Nacht gilt als böses Omen.

Zum CCP gehören Aufklärung, Rettung, Pflege, Kastration und Adoption. Auch zwei Katzenheime (Shelter one und Kassiopeia Cat House) mit rund 150 Katzen sind Teil des Programms. Das Führen dieses Projektes ist kein leichtes Unterfangen in einem Land, wo selbst Katzenfutter nur äusserst schwer und nur zu horrenden Preisen zu bekommen ist.

Bestehendes Tierleid lindern und zukünftiges Elend verhindern: Ihre Spende macht das möglich!