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Seit 2012 führt NetAP in Rumänien Kastrationseinsätze und umfassende Kastrationsprogramme durch.
Bereits vor 2013 wurden in Rumänien viele Hunde getötet. Dies war zwar per Gesetz nur in Ausnahmefällen erlaubt, diese Ausnahmen (Krankheit und Aggressivität) wurden jedoch mehr als grosszügig ausgelegt. Die Regierung wollte bereits 2011 die Legalisierung der Tötungen aller Strassenhunde wieder ins Gesetz aufnehmen, scheiterte aber 2012 vor dem rumänischen Verfassungsgericht.
Nachdem im September 2013 ein Kind unter tragischen Umständen zu Tode kam und dies Medienberichten zufolge durch den Angriff mehrerer Strassenhunde in Bukarest verursacht wurde, hat der rumänische Präsident innert weniger Tage ein neues Gesetz zur Tötung von Strassen- und Tierheimhunden eingebracht. Trotz weltweiter Proteste hat dennoch sowohl das rumänische Parlament, als auch das Verfassungsgericht dem neuen Tötungsgesetz zugestimmt.
In einigen Regionen Rumäniens begann daraufhin eine unvergleichlich brutale und eines europäischen Landes unwürdige Hetzjagd und Massen-Tötung der Hunde.
Trotz dieser äusserst schwierigen Umstände haben wir daraufhin unser bestehendes Engagement in Rumänien verstärkt. Insbesondere haben wir unsere Kastrationsprogramme auf Hunde (und Katzen) von Privaten ausgeweitet. Es sind vor allem private Halter, die sich Kastrationen nicht leisten können oder wollen und die damit laufend für Nachwuchs auf den Strassen sorgen. Nur Kastrationen können den Kreislauf dieses Elends beenden.
Des Weiteren haben wir unsere Aktivitäten auf die Schulung von lokalen Tierärzten, die Aufklärung der Bevölkerung und die Beratung von Tierschutzorganisationen und Behörden ausgeweitet.
Gleichzeitig haben wir mit Politikern in der Schweiz, auf EU-Ebene und in Rumänien Kontakt aufgenommen, um auch auf rechtlicher und politischer Ebene gegen die Tötungsmethoden und die mit der ganzen Problematik verbundenen Korruption vorzugehen.
Um das Engagement noch weiter auszubauen, haben wir im Herbst 2015 eine eigene Kastrationspraxis in Timisoara eröffnet. Mittellose Tierhalter, Tierheime und lokale Tierschützer haben die Möglichkeit, Hunde und Katzen kostenlos kastrieren und zu verbilligten Tarifen behandeln zu lassen. Die Eröffnung stiess bei Behörden, Presse und vor allem Bevölkerung auf sehr grosses Interesse. Es folgten zahlreiche weitere Programme in Zusammenarbeit mit lokalen Praxen.
