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Kastrationsprogramme Spanien

Kastration / Prävention
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Strassentiere / Kastrationen Spanien

Für viele Menschen ist Spanien das Urlaubsziel Nr. 1. Sonne, Strand und Ballermann laden ein, die schönsten Tage im Jahr im Land des Flamenco und der Sangria zu verbringen.

Für Tiere ist Spanien leider allzu oft die Hölle auf Erden. Ob Stierkampf, Massentierhaltung, Jagdhunde oder Strassentiere: die Spanier sind alles andere als zimperlich im Umgang mit Tieren. So werden auch hunderttausende von Hunden und Katzen jedes Jahr von Spaniern entsorgt. Manchmal auf der Strasse, manchmal in Tötungsstationen (perreras municipales), manchmal werden sie gleich getötet. Misshandlungen sind leider keine Seltenheit.

Die städtischen Auffanglager werden subventioniert. Dies ist für korrupte Menschen ein lukratives Geschäft. In den Tierheimen wird regelmässig getötet, das Gesetz sieht je nach Region unterschiedlich lange Wartefristen vor. Viele Heime schläfern Tiere, die keine Chance auf Vermittlung haben ein, andere aber haben höchst brutale Entsorgungsmöglichkeiten. Es gibt so viele Tiere, es können nie alle vermittelt werden. Hinzu kommen all die Petshops, die Billigwelpen aus dem Osten für wenig Geld anbieten. Wer nicht verkauft wird, landet in der Tötung. Und die verkauften irgendwann vielleicht auch.

In Spanien hat jede autonome Republik ein eigenes Tierschutzgesetz. Versuche, dies zu vereinheitlichen, sind bisher gescheitert. Wie überall mangelt es auch in Spanien insbesondere am Vollzug.

Die Vermittlung von Hunden und Katzen aus Spanien nach Westeuropa verändert nichts an der Situation vor Ort, wenn gleich sie für das einzelne Tier einen Lottosechser darstellen. Das Übel ist an der Wurzel zu packen: Kastrationen, Aufklärung und Tierheimhilfe sind Aktivitäten, die nachhaltig eine Verbesserung für die Lebenssituation der Tiere darstellen. Hierfür arbeitet NetAP mit zahlreichen lokalen Tierschutzorganisation auf den Balearen und in Südspanien zusammen und führt nebst Kastrationsprogrammen auch Kastrationseinsätze durch.

Seit dem 29.09.2023 gilt ein neues Tierschutzgesetz in Spanien. In diesem Gesetz sind unter anderem Pflichten und Verbote in Bezug auf Haustiere (wie Hunde, Katzen) und Wildtiere in Gefangenschaft angeführt. Ziel dieses Gesetzes ist es eigentlich, auf dem gesamten spanischen Staatsgebiet eine grundlegende rechtliche Regelung für den Schutz, die Gewährleistung der Rechte und das Wohlergehen von Haustieren und Wildtieren in Gefangenschaft zu schaffen. Unverständlicherweise wurden Kampfstiere, Nutztiere, speziell gezüchtete Tiere, Wildtiere und Tiere, die für bestimmte Tätigkeiten eingesetzt werden (wie Hirtenhunde, Rettungshunde, Polizeihunde und Jagdhunde) vom Anwendungsbereich des Tierschutzgesetzes ausgenommen. Ob das Gesetz eine Verbesserung im Bereich der Strassentiere bringt wird sich zeigen. Eine Chip und Kastrationspflicht für Katzen vor ihrem sechsten Lebensmonat ist darin enthalten (ausgenommen eingetragene Zuchttiere). Doch führt das leider aktuell vor allem zum vermehrten Aussetzen von Katzen. Es wird sich zeigen, ob es langfristig zu einer Besserung der Situation kommt.  

Bestehendes Tierleid lindern und zukünftiges Elend verhindern: Ihre Spende macht das möglich!