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Kastrationsprogramme in weiteren Ländern

Kastration / Prävention
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NetAP führt in vielen Ländern auf der ganzen Welt regelmässig Kastrationseinsätze und -programme durch oder unterstützt andere Tierschützer und Organisationen bei der Durchführung. Unter anderem auch in folgenden Ländern:

Strassentiere / Kastrationen in Portugal

Unser Engagement in Portugal beschränkt sich seit 2016 auf die Insel Madeira, wo wir lokale Tierfreunde bei der Rettung und Kastration von Strassentieren und auch beim Schutz von anderen Tieren unterstützen. Da es ein lokales Programm gibt, welches in der Regel kostenlose Kastrationen ermöglicht, finanzieren wir nur in Ausnahmefällen Kastrationen, helfen aber bei weiterführenden Behandlungen und unterstützen regelmässig mit Hilfsgütern wie Antiparasitika, Milchpulver, Spezialfutter und weiteren essenziellen Dingen.

Strassentiere / Kastrationen in Malta

Auf Einladung der Regierung Maltas, fand im September 2013 ein Kastrationseinsatz auf der Insel statt. In Zusammenarbeit zwischen NetAP und der Deutschen Tierschutzorganisation ETN e.V. wurden bei diesem Einsatz ca. 600 Hunde und Katzen kastriert. Unsere Tierärzte arbeiteten zusammen mit den Tierärzten des ETN in einer extra zur Verfügung gestellten Tierarztpraxis. Die Aktion wurde von Regierungsseite begleitet und vorher angekündigt. Tierschutzorganisationen, aber auch Privatleute durften in dieser Woche ihre Tiere zur kostenlosen Kastration und Registration in die Klinik bringen.

Strassentiere / Kastrationen in Thailand

Thailand ist für viele Touristen das Traumziel Nr. 1, denn Thailand verfügt über eine phantastische Natur: ursprünglicher Dschungel, eindrückliche Gebirge, traumhafte Strände, grossartige Tierwelt. Kein Wunder, dass die Touristen das Land lieben.

Wer jedoch ein Herz für Tiere hat, wird schnell auch mit den Schattenseiten Thailands konfrontiert.

Überall trifft man auf bettelnde, kranke, verletzte oder tote Hunde und Katzen. Strassentiere, mit denen es das Schicksal nicht besonders gut meint. Ihrer Natur folgend vermehren sich diese Tiere trotz ihrer Leidensgeschichte unkontrolliert und vervielfachen damit das Elend weiter. Viele Welpen sterben an Krankheiten oder durch Unfälle, und diejenigen, die es schaffen, müssen sich irgendwie durchschlagen und vermehren sich ebenfalls weiter, wenn dies nicht präventiv verhindert wird.

Wir arbeiten seit vielen Jahren mit lokalen Tierschutzorganisationen zusammen. Zu unseren Partnern gehören insbesondere Soi Dog Foundation und Lanta Animal Welfare. Das wirkungsvollste Mittel, das Leid der Streuner zu bekämpfen, sind Kastrationen!

Einerseits finanzieren wir jedes Jahr Kastrationen und Medizin, andererseits vermitteln wir auch Tierärzte für Einsätze vor Ort. Für manchen europäischen Tierarzt ist ein Einsatz in Thailand ungemein spannend, denn die Situationen, die man vor Ort antrifft, werden sie im Tagesgeschäft zuhause so wohl nie erleben. Insbesondere die Wundversorgung spielt nebst den Kastrationen eine grosse Rolle, denn bereits ein kleiner Kratzer genügt, damit Fliegen dort ihre Eier ablegen. Die sich daraus entwickelnden Maden fressen dann rasch grosse Löcher ins Fleisch, und wenn keine Hilfe erfolgt, geht das Tier irgendwann jämmerlich an einer Blutvergiftung ein.

Natürlich spielt auch Aufklärung eine grosse Rolle. Einerseits sollen Touristen auf die Probleme der Tiere aufmerksam gemacht werden, denn wenn überhaupt jemand in Thailand etwas spendet, dann sind es in der Regel die Touristen. Andererseits werden aber auch die Einheimischen einbezogen und aufgeklärt. Immer wieder gelingt es, einen Thai zu überzeugen, dass sein Hund mit einer Kastration und fachgerechter Wundversorgung besser dran ist. Auch Hotels werden aufgeklärt, dass sie Katzen nicht nur dulden, sondern sogar aktiv für ihre Gesundheit sorgen und selbstverständlich darauf achten, dass alle kastriert sind.

Strassentiere / Kastrationen in Palästina

In Palästina leben unzählige Strassenhunde und das unter überwiegend schlechten Umständen. Das Land kennt bisher kein Tierschutzgesetz und die Kastration von Tieren ist dort weitgehend unbekannt. Die meisten Hunde in Palästina werden als Wachhunde (z.B. in den Olivenhainen der Westbank) oder als Arbeitstiere (z.B. als Zugtiere in Gaza) eingesetzt. Gemäss einer Studie der Palestinian Animal League (PAL) leben die Hunde unter sehr prekären Umständen: Sie sind häufig unterernährt und krank und werden von der Bevölkerung und der Polizei in aller Regel vertrieben, vergiftet oder erschossen.

Als bisher einzige Tierschutzorganisation des Landes hat die Palestinian Animal League (PAL) 2015 in Tulkarm – einem Dorf im Nordwesten der Westbank – erfolgreich ein Pilotprojekt lanciert und rund 450 Hunde kastriert, geimpft und medizinisch versorgt. Um die Situation der Strassenhunde nachhaltig zu verbessern, reichen Kastrationen und Impfungen allein jedoch nicht aus. Solange sich die Einstellung der Bevölkerung gegenüber Hunden nicht verbessert, wird es schwierig werden, etwas auf Dauer zu verändern. In islamisch geprägten Gesellschaften ist dies jedoch nicht einfach, da Hunde als „unrein“ gelten.

Aus diesem Grund wollte die Tierschutzorganisation PAL neben der wertvollen praktischen Tierschutzarbeit das Gewicht vermehrt auch auf Aufklärungskampagnen legen, um damit für ein verändertes Mensch-Hund-Verhältnis zu sensibilisieren. Zu diesem Zweck benötigte PAL eine professionelle Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne mit genügend Bild- und Videomaterial. Diese Kampagne haben wir PAL finanziert. Sie ist in Inhalt und Form einmalig, wie es so etwas in Palästina zuvor noch nicht gegeben hat. Über die praktische Tierschutzarbeit der Kastration und medizinischen Versorgung der Hunde hinaus möchte sie die palästinensische Gesellschaft für ein neues und positives Verhältnis zu ihren Hunden gewinnen – ein Verständnis, dass Hunde nicht länger als „Unreine“ begreift, die vertrieben und getötet werden dürfen, sondern als Lebewesen, die ihren berechtigten Platz beim und neben dem Menschen haben.

Bestehendes Tierleid lindern und zukünftiges Elend verhindern: Ihre Spende macht das möglich!