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Überschwemmungen Thailand 2011

Katastrophenhilfe
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2011 verursachte der heftige und ungewöhnlich lange anhaltende Monsun in Thailand starke Überschwemmungen. Ende Oktober, als die Flut ihren Höchststand erreichte, kam erschwerend hinzu, dass eine Springflut das Abfliessen des Wassers verlangsamte.

Menschen und Tiere wurden Opfer dieser Naturkatastrophe. Eine Fläche von rund sechs Millionen Hektar Land (dies entspricht fast 12% der Gesamtfläche Thailands) war betroffen.

NetAP Tierärzte vor Ort

Im Oktober erreichte uns die Meldung über die Flut. Unser Partner Soi Dog Foundation bat uns um dringende Hilfe. Tausende Tiere waren vom Tod durch Ertrinken bedroht. Helfer nahmen sich der Tiere an, brachten sie in Notunterkünften unter, jedoch fehlte es an Fachpersonal, um die Tiere medizinisch zu versorgen.

Bereits eine Woche nach dem Hilferuf waren die ersten drei NetAP-Tierärzte vor Ort und operierten bis zu 16 Stunden am Tag. Zu Beginn der Einsätze arbeiteten unsere Teams in Cha-am, ca. drei Autostunden von Bangkok entfernt. Die Tierschutzorganisation Wildlife Friends Foundation Thailand (WFFT) hatte viel Platz und die gut eingerichtete Klinik zur Verfügung gestellt sowie Unterkunft für unsere Tierärzte. Innert kurzer Zeit wurden die Abläufe in der Klinik durch unseren erfahrensten Tierarzt Dr. Beni Stähelin neu organisiert und strukturiert, so dass die Operationen von bislang max. 10 am Tag auf 40 hochgefahren werden konnten. Seine Ruhe, sein umfangreiches Wissen, seine Erfahrung und seine flexible und unkomplizierte Art trugen wesentlich dazu bei, dass innert kurzer Zeit alles eingespielt ist und die Tiere schnell die bestmögliche Versorgung bekamen.

Täglich brachten Helfer weitere gerettete Tiere aus den überfluteten Gebieten. Laufend wurden durch geschickte Handwerker neue Zwinger gebaut. Ununterbrochen operierten und behandelten die NetAP-Tierärzte Dutzende von Tieren. Sobald die Tiere gesund waren, wurden sie kastriert, denn gerade weil sich die Tiere auf den Strassen unkontrolliert vermehren, gab es so unglaublich viele Opfer. Die vielen Fälle von Gebärmuttervereiterungen, die unsere Tierärzte vor Ort operierten, zeigten deutlich, wie wichtig die Kastration auch für das Wohlbefinden der Tiere ist.

Bis Mitte Dezember waren die über 1400 Tiere in der Station in Cha-am kastriert und versorgt. Die Fluten hatten sich teilweise etwas zurückgezogen, so dass weitere Tierärzte in Bangkok selbst, in der Klinik der lokalen Tierschutzorganisation TREAT eingesetzt werden konnten. Selbst zwischen Weihnachten und Neujahr arbeitete eine NetAP-Tierärztin vor Ort. Die Rückmeldungen der lokalen Tierschützer über unsere Tierärzte waren ausgezeichnet, man war beeindruckt vom Fachwissen und insbesondere vom Engagement unserer Leute. Alle Tierärzte arbeiteten ehrenamtlich, um den Tieren in ihrer Not beizustehen.

Unsere Einsätze blieben auch von der Presse nicht unbemerkt. Zahlreiche Medien brachten Artikel über das Engagement unserer Organisation bzw. der dafür tätigen Menschen. Selbst in unserem Nachbarland Deutschland wurde mehrfach darüber berichtet.  Bis zum Ende der Katastrophe waren dreizehn NetAP -Tierärzte im Einsatz. Zudem konnten wir dank unseren grossartigen Spendern sehr viel an Material, Futter und weitere dringend benötigte Hilfsgüter finanzieren. 

Bestehendes Tierleid lindern und zukünftiges Elend verhindern: Ihre Spende macht das möglich!