Vegan Food for the Poor
Tierschutz in Verbindung mit Menschenschutz.
Die Not in Indien ist gross. Sowohl unter den Menschen als auch unter den Tieren. Unser indischer Partner VSPCA hat das Programm "Vegan for the Poor" Anfang 2010 mit Hilfe von NetAP und dem Kindness Trust gestartet. Zunächst wurden 40 obdachlose Menschen ausgewählt, die regelmässig mit veganen Mahlzeiten versorgt werden. Je nach Situation vor Ort und vorhandenen Ressourcen konnte das Programm in der Vergangenheit sogar schon auf bis zu 80 Menschen ausgebaut werden. Unbedingte Voraussetzung, um in dieses Projekt aufgenommen zu werden, ist nebst der Armut vor allem die Liebe zu den Strassentieren.
Viele dieser Menschen sind behindert, krank oder alt. Verstossen von der Gesellschaft haben sie die Hilfe dringend nötig. Oft fühlen sie sich sehr einsam, von ihren Mitmenschen im Stich gelassen und wenden sich deshalb den Tieren zu. So entsteht aus einem zwar traurigen Anlass eine wunderbare Synergie zwischen Mensch und Tier als Leidensgenossen, von der beide Seiten profitieren.
Vor allem nachts finden diese Menschen und die Tiere zusammen, um sich gegenseitig Wärme und Geborgenheit zu spenden. Sie werden zu sog. „Night Companions“ oder „Friends by Night“. Es ist nicht ungewöhnlich, dass diese Menschen den ersten Bissen ihrer Mahlzeit zuerst dem Hund, der Katze oder einem anderen tierlichen Freund reichen, bevor sie dann selbst essen.
Die Menschen werden aber auch zu unseren Verbündeten in Bezug auf die Tierschutzarbeit. Sie beobachten und informieren sofort das lokale Team, wenn etwas mit einem Tier nicht stimmt oder sie eine illegale Aktivität gegen Tiere beobachten. Dies ist ungemein wertvoll im Kampf gegen das immense Tierleid. Viele Tiere konnten dank dieser Menschen gerettet werden.
Die Nachfrage bei den obdachlosen Tierfreunden ist sehr gross. Die Kosten pro Person und Monat liegen bei CHF 15.00 liegen. Dieses Programm wird ausschliesslich mit zweckgebundenen Spenden finanziert. Wir würden uns freuen, wenn wir weitere Menschen ins Programm aufnehmen könnten.
Lesen Sie den Bericht über dieses Projekt im Vegi-Info 4/2012