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Tierversuche

Zahlen und Fakten
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Immer noch sterben jährlich viele Millionen Tiere in zum Teil grausamen Tierversuchen. Sie werden gewohnheitsmässig in der Forschung eingesetzt, aber auch in der Industrie, an Hochschulen und Spitälern. Universitäten und Chemie/Pharma verbrauchen allein in der Schweiz jedes Jahr Hunderttausende von Tieren für ihre Tests. Vor allem Mäuse, aber auch Hunde, Katzen, Affen, Vögel, Schafe, Ziegen und weitere Tiere werden dabei eingesetzt.

Die Tiere dienen im Versuch meistens als Modell für den Menschen, das heisst, die Erkenntnisse aus dem Versuch werden anschliessend auf den Menschen übertragen. Ob für Krankheiten wie die Grippe, Krebs oder Demenz, für Putzmittel und Kosmetik, für die Zigarettenindustrie oder die Raumfahrt, es gibt kaum einen Bereich in dem nicht Tiere für den Menschen leiden müssen. Obschon Art. 4 Abs. 2 des Tierschutzgesetzes das (ungerechtfertigte) Quälen von Tieren verbietet, wird wenig unternommen, um die Foschung mit Alternativen Methoden voranzutreiben. 

Hinter jedem Tier, welches für den Tierversuch genutzt wird, steckt ein Individuum

Auch wenn das Bundesamt für Veterinärwesen jedes Jahr die Zahlen schönredet und von positiven Entwicklungen spricht, so darf nicht vergessen werden, dass bei all diesen Tieren, zu Gunsten der Forschung, die in der Bundesverfassung verankerte Garantie der Würde verletzt wird.

Verbrauch von Tieren im Tierversuch in der Schweiz gemäss Bundesamt für Veterinärwesen (BVET):

Obschon besonders grausam leiden jedes Jahr unzählige Tiere in Versuchen des Schweregrades 3, also unter äusserst schmerzhaften, dauerhaft schädigenden Versuchen:

Aber selbst die oft verharmlosten Versuche im Schweregrad 0 können nicht wirklich als harmlos bezeichnet werden. Oft aufgeführt werden hier Fütterungsversuche, ohne zu erwähnen, dass ein erheblicher Teil der Tiere selbst bei diesen Versuchen getötet wird, um ihnen Gewebe und Organe zu entnehmen oder sie zu Ausbildungszwecken zu verwenden. Die Tötung von Tieren wird dabei fälschlicherweise nicht als Belastung qualifiziert.

Festzuhalten ist auch, dass die Haltung der Tiere, die ihr Leben in den Dienst der Forschung stellen müssen, meist zu wünschen übrig lässt. So ist die Haltung von Mäusen in kleinen Kunststoffboxen nach wie vor zugelassen, obwohl diese erwiesenermassen zu Verhaltungsstörungen führt.

Die Zahlen für Deutschland finden Sie hier.

Tierversuche in der Schweiz

Was ist ein Tierversuch?

Die Definition eines Tierversuchs findet sich im Tierschutzgesetz (TSchG).

Art. 3 TSchG lautet:
Als Tierversuch gilt jede Massnahme, bei der lebende Tiere verwendet werden, mit dem Ziel:

  1. eine wissenschaftliche Annahme zu prüfen
  2. die Wirkung einer bestimmten Massnahme am Tier festzustellen
  3. einen Stoff zu prüfen
  4. Zellen, Organe oder Körperflüssigkeiten zu gewinnen oder zu prüfen, ausser wenn es im Rahmen der landwirtschaftlichen Produktion der diagnostischen oder kurativen Tätigkeit am Tier oder für den Nachweis des Gesundheitsstatus von Tierpopulationen erfolgt
  5. artfremde Organismen zu erhalten oder zu vermehren
  6. der Lehre sowie der Aus- und Weiterbildung zu dienen

Weitere wichtige Bestimmungen findet man in Art. 10 – 12 des Tierschutzgesetzes und ab Abschnitt 6, Art. 17 – 20. Besonders hervorzuheben ist

Art. 17 Beschränkung auf das unerlässliche Mass

Tierversuche, die dem Tier Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, es in Angst versetzen, sein Allgemeinbefinden erheblich beeinträchtigen oder seine Würde in anderer Weise missachten können, sind auf das unerlässliche Mass zu beschränken.

Weiterführende Informationen finden Sie unter:

Tierversuche werden je nach Schwere für das Tier eingeteilt

Keine Belastung, Schweregrad 0
Eingriffe und Handlungen, durch die den Tieren keine Schmerzen, Leiden, Schäden oder schwere Angst zugefügt werden. Das Allgemeinbefinden der Tiere wird nicht erheblich beeinträchtigt. Für solche Tierversuche braucht es keine Bewilligung, sie müssen jedoch gemeldet werden.
Beispiele: Blutentnahme für diagnostische Zwecke, Injektion eines Arzneimittels unter die Haut.

Leichte Belastung, Schweregrad 1
Eingriffe und Handlungen, die eine leichte, kurzfristige Belastung (Schmerzen oder Schäden) bewirken.
Beispiele: Injizieren eines Arzneimittels unter Anwendung von Zwang, Kastration von männlichen Tieren in Narkose.

Mittlere Belastung, Schweregrad 2
Eingriffe und Handlungen, die eine mittelgradige, kurzfristige oder eine leichte, mittel- bis langfristige Belastung bewirken (Schmerzen, Leiden, Schäden, schwere Angst oder erhebliche Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens).
Beispiele: Operatives Behandeln eines künstlich herbeigeführten Knochenbruchs an einem Bein, Kastration von weiblichen Tieren.

Schwere Belastung, Schweregrad 3
Eingriffe und Handlungen, die schwere bis sehr schwere, oder eine mittelgradige, mittel- bis langfristige Belastung bewirken.
Beispiele: Tödlich verlaufende Infektions- und Krebskrankheiten, ohne vorzeitige Euthanasie.

International werden pro Jahr geschätzte 100’000’000 Tiere dem sogenannten Fortschritt geopfert

Nicht nur für die Medizin, auch für Putzmittel, Kosmetika, Zigaretten, Botox usw. werden Tiere qualvollen Tests ausgesetzt. Die Ergebnisse sind jedoch allzu oft nicht auf den Menschen übertragbar. Es gibt zahlreiche bessere Methoden, um wissenschaftliche Fragen zu klären oder die Gefährlichkeit von Stoffen zu prüfen. Tierversuche brauchen wir nicht, sie sind grausam und zu oft unzuverlässig!

Schlussfolgerung: Denken Sie daran, dass Sie durch eine ungesunde Lebensführung dazu beitragen, dass viele Tiere sterben, für Medikamente, die Sie konsumieren oder gar um die selbstverschuldeten Krankheitssymptome loszuwerden. Nehmen Sie so wenig Medikamente wie möglich!

Verzichten Sie gänzlich auf Kosmetikprodukte, die als Fertigprodukt oder dessen Rohstoffe im Tierversuch getestet wurden. Achten Sie auch bei der Wahl Ihres Coiffeurs, dass dieser mit tierversuchsfreien Produkten arbeitet. Berücksichtigen Sie bei Ihrem Einkauf Hersteller, die tierversuchsfreie Produkte anbieten. Es gibt bereits APPs für Smartphones, die Sie beim Einkauf darüber informieren, welche Produkte ohne Tierversuche hergestellt wurden. Ausserdem finden Sie hier eine Liste Herstellern und Produkten die frei von Tierversuchen sind.

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